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Great Snipe in Litauen, Paramelis

We want MOOR!

travel-to-nature Artenschutzprojekt in Litauen

Wir bringen die Doppelschnepfe zurück!

Das ist das Hauptziel unseres Moor-Schutzprojekts in Litauen. Für alle, die sich jetzt fragen, "Moment mal, was ist eine Doppelschnepfe und warum muss man sie zurückholen?", kommt hier unsere Antwort:

Die Doppelschnepfe ist nicht nur ein sehr interessanter und seltener Vogel, sondern auch eine sogenannte Schirmart. Also eine Art, die eine entscheidende Schutzrolle im litauischen Ökosystem spielt. Die Anwesenheit der Doppelschnepfe kann sogar das Überleben ganzer Lebensgemeinschaften sichern. Aber wie schafft sie das?

Indem sie sehr hohe Ansprüche an ihre Umgebung stellt. Das klingt erst einmal komisch, ist aber leicht erklärt. Vor über 15 Jahren konnte man die Doppelschnepfe noch in Paramelis finden. Doch irgendwann veränderte sich ihr Lebensraum. Menschen zogen in die Stadt und bewirtschafteten das Moor nicht mehr, was dazu führte, dass viele kleine Bäume und Büsche das Moor verdichteten. Außerdem wurden viele Moore für die Landwirtschaft trocken gelegt. Durch die Folgen des Klimawandels kam es vermehrt zu Waldbränden; außerdem wurden viele Wälder gerodet. Die Doppelschnepfe und mit ihr viele weitere Arten verschwanden aus Paramelis.

Wenn es uns nun gelingt, den Lebensraum wieder attraktiv für die Doppelschnepfe zu machen, dann kommen sie und die ganzen anderen Arten, die das gleiche Habitat zum Überleben brauchen, wieder zurück. Die Biodiversität erhöht sich, und gleichzeitig ist es möglich, viele Tonnen CO² im Moor zu speichern. Das klingt ja fast zu gut, um wahr zu sein.

Doch das Beste, ihr unterstützt uns automatisch, indem ihr mit travel-to-nature verreist. Denn bei jeder Buchung ist automatisch eine Spende für Paramelis enthalten. Außerdem gibt es die Möglichkeit das Projekt in Litauen zu besuchen und aktiv mitzuhelfen.

Gründer und Geschäftsführer Rainer Stoll schaut direkt in die Kamera und lächelt

Durch das Artenschutzprojekt in Litauen schützen wir nicht nur seltene Tiere und Pflanzen, sondern binden zudem noch eine immense Menge CO² im Boden.

Rainer Stoll, CEO travel-to-nature

Was passiert mit meiner Spende?

Wie bringt travel-to-nature die Doppelschnepfe zurück?

Um den Lebensraum für die Doppelschnepfe wieder attraktiv zu machen, müssen wir uns verschiedenen Bereichen in Paramelis widmen – genauer gesagt, vier Stück. Um diese Bereiche angemessen zu pflegen, sind Spendengelder erforderlich. Diese Gelder fließen in den Nature Restoration Fund, eine gemeinnützige Organisation, die unter anderem von unserer Marketing-Leiterin Elisa Stoll und drei weiteren Experten aus verschiedenen Branchen gegründet wurde (weitere Informationen finden Sie auf unserer Website paramelis.org).

Innerhalb dieser Organisation wird dann entschieden, wo das Geld am besten eingesetzt wird, hauptsächlich jedoch in diese vier Sektoren:

Moore wiederherstellen

Die Insel Paramelis ist von zahlreichen Sümpfen umgeben, von denen einige aufgrund menschlicher Einflüsse Schaden genommen haben. Wir verfügen über das Wissen, wie man diese renaturieren kann, um die einzigartige Artenvielfalt wiederherzustellen und gleichzeitig die CO²-Emissionen zu reduzieren.

Kleiner Fluss durch dichten Wald und Farn

Wälder kaufen & schützen

Wälder von fortgeschrittenem Alter sind von herausragender Bedeutung, dennoch werden sie ohne angemessenen Schutzstatus gerodet. Unser Ziel besteht darin, die wertvollsten Waldgebiete zurückzuerwerben und der natürlichen Artenvielfalt zu überlassen.

Great Snipe in Litauen, Paramelis

Die Artenvielfalt erhöhen

Indem wir Wälder und Feuchtgebiete schützen sowie spezielle natürliche Lebensräume schaffen und wiederherstellen, streben wir danach, Arten, die bereits aus Paramelis verschwunden sind, zurückzubringen und die Populationen seltener Arten erheblich zu steigern.

Frau mit gelben Rucksack schaut Sonne zu, wie sie hinter Wald verschwindet

Wissen vermitteln

Die einzigartige Natur der Insel Paramelis bietet eine herausragende Kulisse für Bildung. Aus diesem Grund veranstalten wir hier Bildungsveranstaltungen und Touren, die die Besonderheiten der lokalen Natur präsentieren und sowohl Touristen als auch Einheimische dazu ermutigen, zu ihrer Erhaltung beizutragen.

Mähen für den Arten- und Klimaschutz

Der Schilfmäher ist ein Gamechanger

Ein Mann steht in einem baltischen Moorgebiet

Über das Projekt

Wie sieht die bisherige Lage vor Ort aus?

In Litauen gibt es noch riesige Flächen Moor. Doch viele Moore wurden leider dauerhaft trocken gelegt und wachsen nun wieder mit Bäumen zu. Dadurch schwindet ein immens wertvoller Artenraum und Kohlenstoffdioxid wird freigesetzt. Wie können wir das stoppen?! Es gibt zwei Alternativen, um den Kohlenstoff im Boden zu behalten: Die beste Option wäre, das Moor wieder vollständig zu benässen, das ist jedoch leider nicht möglich, da sich der gekappte Zufluss auf der Weißrussischen Seite befindet.
Die zweite Möglichkeit: Man mäht das Moor einmal im Jahr und befreit es so von der Verbuschung. Früher haben das die Dorfbewohner gemacht, um mit dem Ried ihre Dächer zu decken. Doch nun macht das fast keiner mehr. Verzweifelt haben seit einigen Jahren daher eine Gruppe Umweltschützer um Marius Karlonas versucht, das Moor von Hand frei zu legen. Doch dabei kamen sie schnell an ihre Grenzen.


Ein Schilfmäher wird abgeladen
Zwei Männer bedienen einen Schilfmäher
Der travel-to-nature-Schilfmäher
Zwei Männer bedienen einen Schilfmäher
Schilfmäher in dichter Vegetation

Was unternimmt travel-to-nature für den Schutz?

Wir kaufen einen Schilfmäher!

travel-to-nature und Birdingtours haben daher Anfang des Jahres 2023 zusammen mit Marius eine NGO gegründet, zur Rettung des Lebensraumes "Moor" und konnten Mithilfe einer sehr großzügigen Spende einen speziellen Schilfmäher kaufen. Mit diesem, an einen Panzer erinnernden aquatischen Gefährt, sind wir in der Lage, über 100 Hektar wertvollen Moores freizuhalten und so zu bewahren. Eine erste kurze Testfahrt im Juli verlief bereits vielversprechend und wir sind gespannt, wie sich die Maschine im Mäheinsatz bewährt, wenn die Brutsaison vorbei ist.


Schilfmäher im Einsatz

Und was ist zukünftig noch geplant?

Des weiteren sind in Planung noch weitere Flächen Moor und Primärwald um das Moor herum zu kaufen und so wertvollen Lebensraum zu sichern für Tiere wie Raufußhühner, seltene Eulen wie den Habichtskauz, und natürlich auch Moorpflanzen wie Orchideen. Unser Traum ist es, irgendwann die aus der Gegend verschwundene Doppelschnepfe, ein sehr seltener Vogel, wieder im Moor balzen zu sehen.

Besuchen Sie das Projekt bei einer Reise.

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