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Sri Lankas Nationalparks

Entdecke die 6 schönsten Nationalparks Sri Lankas

Magdalena Pohlus / 05.12.2023 Blog author avatar

Wildes Sri Lanka: Eine Reise durch die Naturparadiese der Insel

In Sri Lanka Nationalparks erstrahlt die Natur in ihrer ganz eigenen Pracht. Dieses Inseljuwel im Indischen Ozean, das von Bergnebelwäldern über tropische Regenwälder bis zu savannen-ähnlichen Trockenzonen reicht und mit über 1000 km Küstenlandschaft und unzähligen Traumstränden lockt, birgt eine erstaunliche Artenvielfalt.

Für Naturliebhaber ist Sri Lanka ein wahres Paradies mit 14 ausgewiesenen Nationalparks, die eine enorme Vielfalt an Pflanzen und Tieren beherbergen. Hier können nicht nur majestätische Elefanten in freier Wildbahn und geschmeidige Leoparden auf Hirschferkeljagd (Ceylon-Kantschil) bewundert werden, sondern auch eine Fülle von farbenfrohen Vögeln, beeindruckenden Insekten und urzeitliche anmutende Amphibien.

Eine Safari durch einen oder mehrere Nationalparks in Sri Lanka ist ein unvergessliches Erlebnis für jeden Besucher der Insel. Entdecken Sie hier die 6 sehenswertesten Nationalparks, in denen sich die phänomenale Tierwelt am besten beobachten lässt!

Elefant in Sri Lanka mit eingerolltem Rüssel
Ein Wasserfall in Sri Lankas Nationalparks

Die große Bedeutung der Nationalparks in Sri Lanka für den Natur - und Artenschutz  

Sri Lanka trägt stolz den Titel des ältesten Naturschutzgebiets der Welt, mit dem ersten Schutzgebiet, das bereits im 3. Jahrhundert von König Devanampiya Tissa im heutigen "Kultur-Dreieck" geschaffen wurde. Beeinflusst vom buddhistischen Ideal des Nichttötens, besteht das Ziel der Nationalparks in Sri Lanka darin, ausgewiesene Gebiete vor den Eingriffen und Veränderungen durch Menschen zu schützen.

Mit über 10 Prozent der Insel unter Naturschutz und einer Vielzahl von Schutzgebieten, darunter strikte Naturreservate, Nationalparks, Naturreservate mit traditionellen Aktivitäten und Sanktuaries, demonstriert Sri Lanka ein bemerkenswertes Engagement für den Schutz seiner einzigartigen Umwelt. Um Wilderei und illegale Abholzung zu bekämpfen, umgibt viele Schutzgebiete eine Pufferzone, die es ermöglicht, menschliche Aktivitäten besser zu kontrollieren.

Um einen Beitrag zu den erheblichen Schutz- und Verwaltungskosten zu leisten, setzt Sri Lanka auf Ökotourismus, was sich in den relativ hohen Eintrittspreisen für Ausländer (20-30 US- Dollar) und der Notwendigkeit geführter Jeep-Touren in den meisten Parks widerspiegelt.

Arten- und Naturschutzprojekte in Sri Lankas Nationalparks 

Ein eindrucksvolles Engagement für Arten- und Naturschutz in Sri Lankas Nationalparks macht die Insel zu einem Vorreiter in der Bewahrung ihrer einzigartigen Umwelt. Um nur einige Beispiele zu nennen:

  • Wilpattu Nationalpark: hier wird ein Affenhaus beherbergt, das verwaisten Affen ein Zuhause bietet und durch liebevolle Pflege auf ein eigenständiges Leben vorbereitet.
  • Nationalpark Udawalawe: ein speziell eingerichtetes Elefanten-Tierheim fungiert als sicherer Hafen für verletzte oder verwaiste Elefanten.
  • Sinharaja Forest Reserve: hier wird sich dem Erhalt bedrohter Arten im Regenwald gewidmet, indem aktive Schutzmaßnahmen und Forschungsprojekte umgesetzt werden.

1) Yala - Nationalpark 

Der Yala-Nationalpark, 1938 gegründet und mit einer imposanten Fläche von etwa 1.500 Quadratkilometern, thront als Sri Lankas zweitgrößter und meistbesuchter Nationalpark im Südosten des Landes. Unterteilt in fünf verschiedene Bezirke, gewährt nur der "Yala-West" (Block 1) den Touristen Einblick in seine Wunder. Hier, in der Heimat von mehr als 30 Leoparden – einer der dichtesten Populationen weltweit – lassen sich über 30 interessante Säugetierarten beobachten. Darunter der Asiatische Elefant, Hanuman-Langur, Sambarhirsch, Halsstreifenmanguste, Ceylon-Hutaffe, Schlanklori, Goldschakal und der Lippenbär.

Auch Reptilienarten und seltene Vogelarten lassen sich hier scharenweise sehen.

Während die Tierwelt hier wahrhaft im Mittelpunkt steht, verleiht der Yala-Nationalpark seiner Landschaft auch eine historische Dimension. Tempelruinen, einst bewohnt von buddhistischen Mönchen im 2. Jahrhundert vor Christus, erzählen von einer Zeit, in der das Gebiet unter der Herrschaft von König Ruhuna stand, wodurch der Park seinen alternativen Namen "Ruhuna-Nationalpark" erhielt.

Trotz seiner Bekanntheit und regen Besucherzahlen bleibt der Park ein Juwel der Natur, das von Februar bis Juli – während des niedrigen Wasserstands – die beste Zeit für Tierbeobachtungen bietet.

Grüner Leguan umgeben von Blättern
Pfau mit aufgeschlagenem Rad

2) Der Gal Oya Nationalpark

gilt im Gegensatz zum Yala Nationalpark als einer der weniger überlaufenden Nationalparks Sri Lankas. Er entführt Besucher in eine unberührte Wildnis, bekannt für seine einzigartigen Bootsafaris auf dem malerischen Stausee Senanayake Samudra. Inmitten tropischer Baumlandschaft und begrünter Hügel bietet der Park einen fast unberührten Lebensraum für wilde Elefantenherden, die durch Wiesen, Buschsteppe und Wälder ziehen.

Der Stausee, Herzstück des Parks, ermöglicht einzigartige Safari-Erlebnisse, während kleine Fischerboote Touristen zu den schönsten Plätzen der Gewässer bringen. Elefantenherden schwimmen sogar zwischen den zahlreichen Inseln des Sees.

Verschiedene Safari-Aktivitäten bieten eine hautnahe Begegnung mit der faszinierenden Tierwelt, von Wasservögeln wie Kormoranen bis zu imposanten Elefanten und Wasserbüffeln. Wanderungen mit einheimischen Guides, Jeep-Safaris zum versteckten Nigala Sektor oder geführte Fußsafaris zur Makara Flussmündung ermöglichen ein intensives Naturerlebnis.

Neben der reichen Vogelwelt beherbergt der Gal Oya Nationalpark Lippenbären, verschiedene Hirscharten, Wasserbüffel, Muntjaks, Schakale, Leoparden, Ceylon-Hutaffen und Sumpfkrokodile. Die einzigartige Landschaft steht hier im Vordergrund, und der Park offenbart seine Schätze besonders während der Trockenzeit von März bis August, wenn Elefanten beim Baden beobachtet werden können. Für Vogelkundler ist der Zeitraum von Dezember bis April besonders spannend, wenn Zugvögel an den Gewässern brüten.

3) Der Wilpattu Nationalpark 

Sri Lankas größtes Naturjuwel auf über 1.080 Quadratkilometern, entführt Besucher in eine grüne Oase der Ruhe. Hier erstreckt sich dichter Dschungel über das malerische Landschaftsbild, unterbrochen nur von natürlichen Wasserquellen und freien Ebenen. 

Einst vom Bürgerkrieg gezeichnet, erstrahlt der Park heute in seiner ursprünglichen Schönheit. Eine Safari mit Jeep in der Trockenzeit verspricht besondere Beobachtungen, wenn die Tiere sich an den verbliebenen Wasserquellen versammeln.

Gemeinsam mit einem erfahrenen Guide können sich Besucher hier auf Spurensuche begeben und die einheimische Flora und Fauna entdecken. Die frischen Fußspuren im Sand, die Zeichen an Bäumen und Pflanzen – alles sind Hinweise auf die verborgenen Bewohner des Parks. Elegante Mungos, majestätische Elefantenherden, scheue Leoparden und viele andere faszinierende Geschöpfe tragen hier zu einem unvergesslichen Abenteuer bei.

Hinter dichten Gebüschen und an Wasserlöchern entfaltet sich eine lebendige Szenerie: wilde Krokodile, neugierige Schildkröten, trällernde Vögel in den Baumkronen und scheue Lippenbären, die den Boden nach Insekten durchwühlen. Elefanten schaukeln durch das Umland, während geschulte Beobachter gut getarnte Leopardenaugen aus der Deckung aufblitzen sehen können. 

4) Der Horton Plains Nationalpark 

entführt Besucher auf eine verwunschene Hochebene, die mit Nebelwäldern und feuchten Grasflächen bedeckt ist. Auf über 2000 m Höhe gelegen erinnert die Landschaft an die schottische Hochebenen. Mit Durchschnittstemperaturen von 16°C bis 26°C und gelegentlichem Frost im Winter ist das Klima hier kühl und erfrischend.

Ein besonderes Merkmal des 31,60 qkm großen Parks ist, dass Besucher ihn eigenständig erkunden können, ohne auf einen Guide angewiesen zu sein. Verschiedene Wanderwege mit unterschiedlichen Längen und Schwierigkeitsgraden führen zu interessanten und sehenswerten Orten im Gelände. Ein 9 km langer Rundwanderweg ab dem Besucherzentrum bietet eine dreistündige Entdeckungstour.

Horton Plains beherbergt zudem Sri Lankas zweit- und dritthöchste Berge, Kirigalpota (2389 m) und Thotupola Kande (2357 m). Trekkingrouten führen zu diesen Gipfeln. Die drei größten Flüsse des Landes, Mahaweli, Kelani und Walawe entspringen hier.

Die Hochebene ist Heimat von Sambar-Hirschen sowie bedrohten Tierarten wie dem Roten Langur, dem Schlanklori und dem endemischen Weißbartlangur. Vogelliebhaber können hier 87 Arten, darunter 14 endemische, beobachten. Unter anderem die Ceylonpfeifdrossel, Ceylonesische Erddrossel, den Nationalvogel das Lafayette-Huhn und der Ceylonbrillenvogel.

Im Süden des Parks bietet "World's End" einen atemberaubenden Blick über den Park und bei klarer Sicht bis zum Meer. Der Aufstieg frühmorgens ist empfehlenswert, bevor dichte Wolken ab etwa 10 Uhr die Sicht beeinträchtigen. "Poor Man's World's End" ist eine alternative Aussichtsplattform, erreichbar nach einem 3 km langen Wanderweg.

Die Baker Falls, 20 m hohe Wasserfälle, bilden ein weiteres Highlight des Nationalparks in Sri Lanka und sind nach dem Jäger und Entdecker Samuel Baker benannt. Die beste Besuchszeit erstreckt sich von November bis März, während ein Besuch von Mai bis Juli aufgrund der Regenzeit nicht empfehlenswert ist.

Bergkette in Sri Lankas Horton Plains Nationalpark
Hochebene in Sri Lankas Horton Plains Nationalpark

5) Pigeon Island, der marine National Park 

Pigeon Island, nur etwa einen Kilometer von der Küstenstadt Nilaveli im Nordosten Sri Lankas entfernt, ist ein maritimes Juwel. Die Insel, bestehend aus zwei Teilen, beherbergt eines der am besten erhaltenen Korallenriffe des Landes und zählt zu einem der beiden Meeresschutzgebiete Sri Lankas. Ein Paradies für Taucher und Schnorchler bietet die Insel die Möglichkeit, die bunte Unterwasserwelt mit Tintenfischen, Riffhaien und Meeresschildkröten zu erkunden. Blau- und Pottwale sind in den tieferen Gewässern vor der Ostküste Sri Lankas nahezu ganzjährig zu beobachten.

Aufgrund fehlender Unterkünfte ist Pigeon Island nur für Tagesausflüge zugänglich. Nach dem Erkunden der faszinierenden Unterwasserwelt können Besucher an einem der beiden Strände entspannen und einen kleinen Wanderweg zur Aussichtsplattform erkunden, von der aus das Festland sichtbar ist.

Die beste Reisezeit für Pigeon Island erstreckt sich von April bis September. Es wird empfohlen, Ausflüge an Wochenenden oder Feiertagen zu vermeiden, um den Besucherandrang zu minimieren.

Palmen und Sonnenuntergang am Strand

6) Das Sinharaja Forest Reserve 

das letzte Refugium für unberührten Regenwald in Sri Lankas Nationalparks, erstreckt sich über eine Fläche von 19.000 Hektar (190 qkm). Als UNESCO-Weltkulturerbe und Biosphärenreservat bietet es ein ganz besonderes Naturerlebnis. Das Schutzgebiet, 50 km südlich von Ratnapura und 70 km nördlich von Galle und Matara gelegen, wird nur zu Fuß erkundet, wobei Wanderungen von 4 bis 15 km Länge angeboten werden. Begrenzt wird das Gebiet von den Flüssen Koskulana Ganga im Norden und Gin Ganga im Süden.

Mit 95% der endemischen Vogelarten Sri Lankas ist das Reservat ein Paradies für Vogelliebhaber. Über 40 Reptilienarten, darunter 20 endemische, sowie eine Fülle von einheimischen Pflanzen, Bäumen, Schmetterlingen, Schlangen und Fischen prägen diesen einzigartigen Lebensraum. Der Regenwald war einst der letzte Zufluchtsort für den nun ausgestorbenen srilankischen Löwen.

Besonders beeindruckend sind die im Park wachsenden Bäume, von denen einige bis zu 45 Meter hoch werden. Die beste Besuchszeit erstreckt sich von August und September bis Januar bis Anfang April, wenn die Regenfälle etwas abnehmen. Die Durchschnittstemperaturen liegen bei angenehmen 23°C bis 25°C bei sehr hoher Luftfeuchtigkeit.

Unser Fazit

Von den grazilen Leoparden im Yala-Nationalpark bis hin zu den unberührten Regenwäldern des Sinharaja Forest Reserve - jede Region Sri Lanka’s erzählt ihre eigene Geschichte über die ureigene Tier- und Pflanzenwelt dieses Juwels inmitten des Indischen Ozeans.

Die Nationalparks Sri Lankas sind nicht nur eine Oase für Naturliebhaber, sondern auch Schauplatz wichtiger Artenschutzmaßnahmen. Durch UNESCO-Weltkulturerbe, Biosphärenreservate und streng geschützte Lebensräume spielen diese Schutzgebiete eine entscheidende Rolle bei der Bewahrung der einzigartigen Flora und Fauna. Projekte wie das Elefanten-Tierheim in Udawalawe oder das Affenhaus im Wilpattu Nationalpark zeugen von einem engagierten Einsatz für den Erhalt gefährdeter Arten.

Von den grünen Hügeln der Horton Plains bis zu den türkisfarbenen Gewässern um Pigeon Island - die Nationalparks bieten ein unvergleichliches Abenteuer und einen Einblick in die einzigartige Schönheit dieses bezaubernden Inselstaats.

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